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Das Perlhuhn – Geschichtliches, Wissenswertes…..

Das Perlhuhn – Geschichtliches, Wissenswertes…..

Perlhuhn – das Hausgeflügel mit dem geringsten Fettgehalt

Allgemeines

Die Perlhühner sind eine Familie der Hühnervögel (Galliformes), die vier Gattungen mit insgesamt sechs Arten umfasst.

Als Stammform der Hausperlhühner gilt die Form Numida meleagris (Helmperlhuhn). Numidien, das heutige Algier in Marokko, gilt als Herkunftsland des Perlhuhns. Daher der Gattungsname Numida.

Die deutsche Bezeichnung Perlhuhn bekam das Tier auf Grund der vielen weißen Punkte die das dunkle Gefieder schmücken. Laut der griechischen Sage wurden die Schwestern des Meleagros in Perlhühner verwandelt. Bei den Perlen handelt es sich um die Tränen der Schwestern, die diese vergossen, als ihr Bruder bei der Wildschweinjagd getötet wurde.

 

Wissenswertes

Ø      Perlhühner haben ein ausgeprägtes Bewegungsbedürfnis und können sehr durchdringend schreien. Sie sind sehr nervös und scheu – man kann sie unmöglich zähmen!

Ø      Das Fleisch ist zart, mit leichtem Wildgeschmack durchzogen, außerdem sehr fettarm, aber proteinreich.Perlhühner auf der Weide

Ø      Ihr Körper ist von einem glatten, blaugrünen Gefieder bedeckt. Jede Feder trägt mehrere weiße Perlenreihen.

Stammform

Das Perlhuhn, Numidia meleagris, stammt wohl aus Westafrika, wurde aber schon zu Zeiten des Aristoteles in Griechenland gezüchtet. Die Zuchtstämme aus der Antike gingen verloren. Daher stammen alle heutigen Rassen vom westafrikanischen Helmperlhuhn ab. Im Mittelalter verschwand das Perlhuhn aus der Geschichtsschreibung und wurde erst im fünfzehnten Jahrhundert von den Portugiesen aus Guinea wieder eingeführt.

Erscheinung

Die heutigen Perlhühner entsprechen in ihrem Aussehen in etwa der Wildform.

Ihr Gewicht ist allerdings höher. Perlhühner haben eine Länge von etwa 35 bis 75 cm und werden etwa 1,5 – 2 kg schwer.

Im Gegensatz zu ihrem dicht gefiederten Körper sind der Hals und der Kopf ungefiedert. Der Rücken ist gewölbt und abfallend und läuft in dem nach unten gerichteten Schwanz (Hängeschwanz) aus. Beide Geschlechter sehen annähernd gleich aus. Charakteristisch für Perlhühner ist der leichthakig gebogene Schnabel und dass sie keine Sporenbildung haben.

Verbreitung

Perlhühner kommen in Afrika praktisch überall vor. Ihr Hauptverbreitungsgebiet liegt jedoch südlich der Sahara. Bereits in der Antike wurden die Tiere von den Menschen nach Madagaskar, auf die Maskarenen und Komoren sowie auf die Antillen und St. Helena gebracht und eingebürgert. Von den Spaniern wurde das Perlhuhn nach Kuba, Tahiti und Südamerika mitgenommen. In Europa wurden die Tiere im 15. und 16 Jahrhundert hauptsächlich von den Portugiesen angesiedelt.

Nahrung

Perlhühner ernähren sich einerseits von Beeren und Pflanzen, andererseits aber auch von kleineren Tieren wie z.B.: Ameisen, Spinnen, kleinen Schnecken, Käfern und Getreide aller Art.

Fortpflanzung

Zur Fortpflanzungszeit lösen sich die Gruppen, in denen die Perlhühner bevorzugt leben, auf, und die Paare ziehen sich zurück. Je nach Verbreitungsgebiet findet die Brüterei zu unterschiedlichen Zeiten statt. Wenn das Paar einen Brutplatz gefunden hat, beginnt das Weibchen mit dem Nestbau. Das Nest befindet sich, wenn möglich, in dichtem Gras, an einem Baumstamm oder unter einem Busch. Nach der Auswahl des Brutplatzes entfernt sich der Hahn aus der näheren Umgebung. Die Henne kann bis zu 25 Eier legen, die sie dann allein ausbrütet. Nach 24 bis 29 Tagen schlüpfen die Jungen. Während dieser Zeit hält der Hahn Wache und warnt lauthals vor Gefahr. Bald nachdem die Jungen geschlüpft sind, finden sich die Perlhühner wieder in ihren Gruppen zusammen.

Nutzung

Gezüchtet wird das Perlhuhn hauptsächlich wegen seines Fleisches, aber auch die Federn werden gerne genutzt. Gut abgehangen ist der Geschmack viel intensiver.

Quelle AMA